Der SV 1921 Bielen wird Nordthüringer Fußball-Hallenkreismeister der Männer

Die drei ersten Plätze gehen an Teams aus dem Landkreis Nordhausen.

Von Alexander Krospe

Eigentlich sah alles nach Neunmeterschießen aus. In einem von der Taktik geprägten Finale gab es kaum Torchancen, bis Bielens Silvio Steinecke einen Fehler im Krajaer Aufbauspiel nutzte, den Hammer auspackte und zum historischen Hallentitel traf. Dass die Bielener nicht nur der letzte Kreismeister im traditionellen Hallenfußball sind, sondern auch der erste Verein aus dem Landkreis Nordhausen, der diesen Titel seit der Großkreis-Fusion erlangen konnte, war Bielens Erfolgstrainer Danny Kindervater gar nicht so bewusst.

„Das ist natürlich etwas Besonderes", freute sich Kindervater, wenngleich er sofort nachlegte: „Aber das ist nur ein Zubrot." Für Bielen soll der Titel nur der erste Schritt zum Double gewesen sein. „Der Landesklasse-Aufstieg ist das Ziel. Dafür wollen wir alles tun. Deswegen wird der Titel nicht allzu sehr gefeiert", beschwichtigt Kindervater in dem Wissen, dass am Sonntag bereits wieder ein Testspiel auf dem Bad Frankenhäuser Kunstrasen gegen Olympia Berga anberaumt war.

Etwas Enttäuschung war dagegen Krajas Spielertrainer André Gerlach anzusehen. Die Rot-Weißen, immerhin amtierenden Pokalchampion, können in der Halle einfach nicht den Titel gewinnen. Nach Platz zwei vor zwei Jahren (Finalniederlage nach Neunmeterschießen gegen Bad Frankenhausen) wurde es nun wieder der Vize-Rang. „Wir können mit dem zweiten Platz gut leben. Wir wollten ins Halbfinale, das haben wir erreicht. Ärgerlich ist nur, dass die Finalniederlage wieder so knapp war", so Gerlach, der sich mit Kraja nun auf den Klassenerhalt in der Kreisoberliga konzentrieren will.

Dass es die Krajaer überhaupt ins Halbfinale schafften, das sie dann deutlich mit 3:0 gegen Ligakonkurrent VfB Oldisleben I gewannen, war einer einzigen famosen Minute im Gruppenspiel gegen Holzthaleben zu verdanken. Letztere führten bereits 2:0 und waren zu diesem Zeitpunkt Gruppensieger, mussten aber innerhalb weniger Sekunden einen sicher geglaubten Sieg noch aus der Hand geben und schieden als Gruppendritter knapp hinter Lipprechterode und Kraja aus.

Die Lipprechteröder um den mit vier Treffern besten Turniertorschützen Tobias Windweh – drei davon erzielte er in der Auftaktpartie gegen Holzthaleben – verloren das Halbfinale gegen Bielen unter anderem durch eine direkt verwandelte Ecke von Sebastian Kallweit mit 0:2, konnten sich aber am Ende über Rang drei freuen. Gegen Oldisleben I siegten die Blau-Weißen nach Neunmeterschießen.

Die Oldislebener um ihren erfreulich lautstarken Anhang mussten sich mit Platz vier zufrieden geben, konnten sich aber immerhin über den Fakt freuen, Meister Bielen die einzige Turnierniederlage zugefügt zu haben.

Kompletter Turnierverlauf: [Turnierplan]

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